Enk von der Burg
1785 –
1843 Einst wollte mich, verklärt im reinsten Licht,
Mit weichen Armen sanft das
Glück umfangen;
Der Freude Glut umspielte seine
Wangen,
Wie Morgenröte durch die
Dämmrung bricht.
Wie fest die Rebe um den Baum
sich flicht,
So wollt es treu und innig an
mir hangen:
Doch mich erfüllt’ ein
törichtes Verlangen
Und meines Lebens Engel kannt’
ich nicht.
O neige, Göttin, dich noch
einmal nieder,
mit mildem Trost den Lechzenden
zu laben,
Und gönne ihm die schönste
deiner Gaben:
Versöhnet lieb ich dann das Leben
wieder,
Und trage still erfreut den
Trost zu Grabe,
Daß ich auch einst das Glück
gekostet habe.